Wen zeigt eigentlich unser Logo?

Vielleicht haben Sie sich schon gefragt: Wer ist eigentlich die ägyptisch anmutende Person in unserem Logo? Wir klären auf.

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Isis – Die Göttin der Magie. Und Wissenschaft?

„Das Siegel des Vereins zeigt das Bild der ägyptischen Naturgöttin Isis“: So steht es in der Satzung des Physikalischen Vereins. Aber warum eigentlich?

Unter den ägyptischen Gottheiten gilt Isis als besonders clever und beherrscht kraftvolle Magie. Selbst den mächtigen Sonnengott Ra kann sie in einem Konflikt mit ihrer Weisheit besiegen. Später werden ihr sogar Herrschaft über die Natur, über die Erde und den Himmel zugeschrieben.

Der griechische Philosoph Plutarch beschreibt eine Skulptur, die Jahrhunderte später Friedrich Schiller aufgreift: In der Stadt Sais soll es eine Statute von Isis mit verschleiertem Gesicht geben. Darunter die Inschrift „Ich bin alles, was ist, was gewesen ist und was sein wird. Kein sterblicher Mensch hat meinen Schleier aufgehoben.“

In Schillers Erzählung von 1795 erfragt ein junger Mann erfolglos, wer sich hinter dem Schleier der Statue verbirgt. Trotz Warnung hebt er in der Nacht aus Neugier den Schleier. Was hat er gesehen? Erblasst schweigt er darüber und findet ein frühes Grab.

Der Schleier der Isis wird zum Ende der Aufklärung zum Symbol für die Macht der Erkenntnis. Naturforschende versuchen durch wissenschaftliche Untersuchungen einen Schleier zu lüften: sie suchen atemberaubende Entdeckungen, sind aus auf die Ergründung aller Geheimnisse der Natur.

Auch der Physikalische Verein verschreibt sich natürlich bei Gründung 1824 diesem Ziel. Eine weise Göttin, die Erkenntnis symbolisiert, bietet sich da als Siegel an. Doch ein Geheimnis bleibt noch: Seit wann verwenden wir Isis als Siegel? Auf unserem Briefpapier ist Isis schon Ende des 19. Jahrhunderts zu sehen. Die erste uns bekannte Veröffentlichung mit Isis ist die Festschrift zur Jahrhundertfeier des Vereins im Jahr 1924. Vielleicht hatte das Isis-Motiv zu dieser Zeit eine Renaissance: Das Grab von Tutanchamun war 1922 entdeckt worden, Europa verfiel in eine „Ägyptomanie“.

Neue Ägyptomanie dank KI

Im letzten Jahr sind wir in eine erneute Ägyptomanie verfallen. Google, Microsoft, OpenAI und viele mehr durchforsten gerade das Internet, um Daten für ihre generativen KI-Systeme zu sammeln. Texte kann die KI längst generieren, doch seit dem letzten Jahr ist auch die Generation von Bildern kein Problem mehr.

Die Göttin Isis wurde in den letzten Jahrtausenden oft gemalt, gezeichnet und gemeißelt – Material für KIs gibt es also reichlich. Wir haben die KI von OpenAI gefragt: Wie sieht unsere Siegel-Göttin Isis eigentlich im Jugendstil aus? Wie sähe sie wohl im japanischen Ukiyo-e-Stil als Astronomin aus? Oder im „Vaporwave“-Stil? Oder im…

Eine kleine Auswahl von generierten Isis-Varianten finden Sie hier: