Tag und Nacht sind weltweit Vögel auf der Wanderung zwischen ihren Brut-, Zwischenrast- und Überwinterungsgebieten „auf den Flügeln“. Allein auf den Zugrouten zwischen Eurasien und Afrika wird ihre Zahl auf 2,1 Milliarden geschätzt. Während aber beispielsweise Kraniche und Gänse oft in spektakulären Mengen auffällig am Tage ziehen, spielt sich der Großteil des Vogelzuges für unsere Sinne verborgen in der Dunkelheit oder in großen Höhen ab. Zwei Drittel unserer Vogelarten ziehen überwiegend oder ausschließlich nachts. Telemetrie, verschiedenste Radargeräte, Wärmebildkameras und akustische Erfassungen erlauben es aber, auch ihren spannenden Wanderungen und den auf sie lauernden anthropogenen Gefahren auf die Spur zu kommen.