Wolfgang Grünbein zum Ehrenpräsidenten ernannt
Der Physikalische Verein hat Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Grünbein im Jahr 2025 zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Damit würdigt der Verein sein langjähriges Engagement als Präsident und Präsidiumsmitglied des Vereins für die Förderung der Naturwissenschaften, insbesondere der Physik und Chemie, sowie seine Verdienste um die Entwicklung und Sichtbarkeit des Vereins.
Wolfgang Grünbein wurde 1943 in Berlin geboren und legte nach seinem Abitur an einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium 1962 den Grundstein für seine wissenschaftliche Laufbahn mit dem Studium der Chemie an der Technischen Universität Berlin. Nach seiner Diplomarbeit über Reaktionskinetik strahleninduzierter chemischer Reaktionen promovierte er 1969 zum Dr.-Ing. bei Arnim Henglein.
Nach ersten Stationen am Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung trat er 1970 in die Forschungsabteilung der Hoechst AG ein. Dort und später bei der Cassella AG übernahm er verantwortungsvolle Positionen – unter anderem als Leiter der Verfahrenstechnik und als Mitglied des Vorstands. Parallel zu seiner industriellen Karriere blieb Grünbein der Wissenschaft eng verbunden. Seit 1985 hatte er einen Lehrauftrag für Angewandte Physikalische Chemie an der Justus-Liebig-Universität Gießen inne und wurde 1989 zum Honorarprofessor ernannt. Seine Lehrtätigkeit setzte er über zwei Jahrzehnte fort.
Seit dem Jahr 2000 ist Prof. Grünbein Mitglied des Vorstands des Physikalischen Vereins, seit 2006 stellvertretender Vorsitzender und ab März 2007 Präsident. Nach 13 Jahren im Amt übergab er sein Amt als Präsident zum 1. Januar 2020 an Prof. Dr. Dorothée Weber-Bruls, blieb aber Mitglied im Präsidium. Unter seiner Leitung hat sich der Verein stark weiterentwickelt: die Zahl der Mitglieder stieg, neue Veranstaltungsreihen entstanden, und der Verein positionierte sich verstärkt als Vermittler zwischen Forschung, Bildung und Gesellschaft. In seine Amtszeit fällt auch der Auszug der Universität aus dem Vereinsgebäude. Durch geschickte Verhandlungen konnte Wolfgang Grünbein die Zukunft des Vereins in seinem Stammhaus von 1908 für die nächsten 100 Jahre sicherstellen: Das Gebäude ging an die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, dem Verein stehen weiterhin Räumlichkeiten für Veranstaltungen sowie die Sternwarte zur Verfügung.
Im Jahr 2025 hat Wolfgang Grünbein sein Amt im Präsidium nach 25 Jahren abgegeben. Mit der Ernennung zum Ehrenpräsidenten würdigt der Physikalische Verein Frankfurt nicht nur die herausragenden Verdienste von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Grünbein um den Verein, sondern auch seine jahrzehntelange Arbeit an der Schnittstelle von Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft.
Der Physikalische Verein dankt Prof. Grünbein für sein außergewöhnliches Engagement, seine Führungsstärke und seinen unermüdlichen Einsatz für die Förderung der Naturwissenschaften – ganz im Sinne unseres Mottos: „Zukunft seit 1824.“

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