Zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft werden beim Festakt erwartet, um auf zwei Jahrhunderte naturwissenschaftlicher Bildung und Forschung zurückzublicken.
Der 1824 gegründete Physikalische Verein gehört zu den weltweit ersten Organisationen, die sich der Förderung der Physik und Astronomie widmen. Seit seiner Gründung hat der Verein eine bedeutende Rolle in der Verbreitung und Förderung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Frankfurt und darüber hinaus gespielt.
Die Feier im Römer markiert den Höhepunkt eines Jubiläumsjahres voller Veranstaltungen, die das Engagement des Vereins für die naturwissenschaftliche Bildung und Forschung unterstreichen. Auf Einladung von Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef werden zahlreiche Mitglieder, Unterstützer sowie prominente Gäste erwartet, um das Erbe und die Zukunft des Physikalischen Vereins zu würdigen.
„Die heutigen komplexen Herausforderungen wie Klimawandel, Energiewende und Digitalisierung, erfordern nicht nur eine enge Zusammenarbeit aller Forschenden und den Austausch von Ideen, um Lösungen zu finden. Die Wissenschaft ist als Ganzes gefordert, ihre Arbeitsweise gegenüber der Öffentlichkeit offenzulegen, Forschungsergebnisse zu kommunizieren und Vertrauen zu schaffen. Hier wirkt der Physikalische Verein auch in den kommenden Jahren mit.“, so Prof. Dr. Dorothée Weber-Bruls, Präsidentin des Physikalischen Vereins, zum Programm des Festakts.
Begrüßt werden die Gäste des Festakts für die Stadt von Stadtrat Dr. Bernd Heidenreich und für das Land Hessen von Christoph Degen, Staatssekretär im hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. Auch der Präsident der Polytechnischen Gesellschaft richtet sich mit einem Grußwort an die Gäste.
In einem Festvortrag wird Prof. Dr. Luciano Rezzolla, Professor für Theoretische Astrophysik der Goethe-Universität, seine Forschung rund um Schwarze Löcher darstellen. Diese aktuelle Spitzenforschung ist gleichzeitig eine Parallele zur Vereinsgeschichte; waren es doch die Vereinsmitglieder Albert Einstein und Karl Schwarzschild, die das theoretische Fundament für die Erforschung von Schwarzen Löchern lieferten.
An den Festvortrag schließt sich eine Podiumsdiskussion zum Thema „Die aktuelle Rolle der Wissenschaftskommunikation“ an. Moderiert von Dr. Sibylle Anderl, Co-Ressortleiterin WISSEN der Zeit gibt die Diskussion einen Einblick, wie wichtig der Physikalische Verein auch heute noch ist. Diskutieren werden Prof. Dr. Luciano Rezzolla, Goethe-Universität, Prof. Dr. Andreas Mulch, Direktor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Prof. Dr. Klaus Richter, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft sowie Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt.
Unter den Ehrengästen des Festakts wird unter anderem Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesforschungsminister a.D. sein. Er verfolgt die Arbeit des Vereins schon länger und wünscht dem Physikalischen Verein eine gelungene Geburtstagsfeier: „Es ist heute genauso wichtig wie damals, die breite Öffentlichkeit zu interessieren und zu informieren und die nächste Generation von Forscherinnen und Forschern zu motivieren, ihren Weg in die Wissenschaften einzuschlagen. Der Physikalische Verein demonstriert seit 200 Jahren überzeugend, wie das gelingen kann. Ich gratuliere herzlich zum anstehenden 200. Geburtstag.“
Der Festakt markiert den Abschluss von umfangreichen Feierlichkeiten, die der Physikalische Verein vor genau einem Jahr begonnen hatte. In seinem Jubiläumsjahr hat der Physikalische Verein über 300 Veranstaltungen realisiert, darunter zahlreiche Führungen für Schulklassen in der Sternwarte oder populärwissenschaftliche Vorträge über Astronomie, Physik und andere Naturwissenschaften. Insgesamt konnte er dabei 30.000 Personen erreichen. Eine Verdopplung der durchschnittlichen Vor-Corona-Besucherzahlen.
Der Festakt mit Diskussion zum Thema Wissenschaftskommunikation wird maßgeblich gefördert von der Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung, der Dr. Senckenbergischen Stiftung sowie der Evelyn-und-Martin-Wentz-Stiftung.